Mediationsklausel in Verträgen
Ein Signal zwischen Geschäftspartnern, das Fairplay unterstreicht

Eine Mediationsklausel unterstreicht das Fairplay zwischen Geschäftspartnern

Mediationsklausel als Schutz vor Prozessen

(Foto unplash Helloquence)
Mediationsklausel in Verträgen

Was haben Mediationsklausel und Datensicherung gemeinsam?

Die kurze Antwort lautet: Die Datensicherung oder eine Mediationsklausel vermisst niemand, solange alles gut läuft. Zu den unternehmerischen Pflichten gehört die Absicherung gegen Risiken. Eine Mediationsklausel ist Bestandteil im Risikomanagement und ein Rettungsschirm gegen Prozesse.

Eine Anekdote

Beim letzten Netzwerktreffen gab es eine lebhafte Vorstellungsrunde, in der die Teilnehmer wie immer eine kleine Geschichte aus ihrem Leben erzählten. Der Inhaber eines eingesessenen IT-Systemhauses berichtete, wie leichtfertig Kunden teilweise mit dem Thema Datensicherung umgehen und wie schwierig es sei, Kunden für sinnvolle Investitionen in zuverlässige Backup-Strukturen zu gewinnen.

Nach meinem Vortrag über Kommunikation und Mediation fragte ich ihn über mögliche Anwendungen einer Mediationsklausel in seinem Unternehmen. Seine Antwort kam aus tiefstem Herzen:

„Ich führe das Unternehmen jetzt seit 25 Jahren und wir hatten in dieser Zeit noch keine gerichtlichen Auseinandersetzungen. Eine Mediationsklausel benötige ich nicht“

Als ich dann fragte, ob er denn seine Daten sichern würde, musste er lachen und versprach, sich mit dem Thema zu befassen.

Eine Mediationsklausel bedeutet

  • Risikomanagement
  • Return on Invest
  • Wettbewerbsvorteil Image
  • Verbindlichkeit für ausländische Geschäftspartner
  • Baubranche

Falls etwas schief läuft, können Sie von Ihrem Vertragspartner durch die Mediationsklausel zunächst einen außergerichtlichen Lösungsversuch verlangen. Dazu muss die Klausel in zukünftigen Verträgen vereinbart werden. Also ein Rettungschirm, den Sie in vielen Verträgen einbauen können:

  • AGB, -Angebote,
  • Aufträge
  • Arbeitsverträge,
  • Lieferantenverträge,
  • Gesellschaftersverträge,…

Risikomanagement

Die ISO 31000 beschreibt Risikomanagement. Eine entsprechende Risikoanalyse basiert auf drei Kernfragen:

  • Welche finanziellen Risiken sind mit schädlichen Ereignissen (Klagen, interne Konflikte, Verzug in Projekten) verbunden?
  • Wie wirkt sich ein eintretendes Ereignis (öffentlicher Gerichtsprozess, Betriebsklima, Kundenbeziehungen) auf das Unternehmen aus?
  • Wie hoch ist die Eintrittswahrscheinlichkeit?

Die Ergebnisse der Bewertung werden dann genutzt, um einen sinnvollen Kostenrahmen für Investition in Maßnahmen zur Verringerung der Risiken zu definieren.

Return on Invest

Die Investition in eine Mediationsklausel ist überschaubar, der mögliche Return groß. Muster für eine passende Klausel (Link am Ende des Artikels) gibt es z.B. bei der IHK oder Handwerkskammer. Dazu kämme bei Bedarf eine Prüfung durch Ihren Rechtsanwalt und dann würden die wenigen Zeilen Text in alle zukünftigen Verträge aufgenommen. Ein überschaubarer Invest. Der Return hat mehrere Aspekte: Die Zeitersparnis der Mediation im Vergleich zu anderen Konfliktlösungen, die positive Aussenwirkung und die Bindung von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern an das Unternehmen.

Wettbewerbsvorteil Image

Eine Mediationsklausel unterstreicht den Willen zu fairen Geschäften und gutem Betriebsklima mit einer konstruktiven Konfliktkultur. Das Unternehmen betont sein positives Image durch ein vertraglich fixiertes Versprechen. Sie steigern Ihre Attraktivität als Arbeitgeber und als Geschäftspartner. Das Ergebnis ist ein Vorteil im Wettbewerb.

Ausländische Geschäftspartner

Grenzüberschreitende Konflikte lassen sich mithilfe der Mediation ebenfalls lösen. Dabei wäre zu klären, welchen rechtlichen Stellenwert die Mediation im jeweiligen Zielland hat. Die EU verlangt von allen Mitgliedsstaaten geeignete Rechtsgrundlagen. Bei amerikanisch geprägten Konzernen sind Mediationsklauseln häufiger zu finden als in Europa. Mediatoren und Mediation gibt es rund um die Welt, in wirtschaftlich aktiven Ländern quer durch alle Kulturen und Religionen. Zur bequemen Überbrückung der räumlichen Distanz kann die videobasierte Online-Mediation eingesetzt werden. Konflikte im internationalen Umfeld sind auch durch unsere kulturelle Vielfalt geprägt. Es bietet sich an, mit mehreren Mediatoren zu arbeiten. Selbst wenn die englische Sprache einen Dialog ermöglicht, hilft eine Übersetzung der jeweiligen Sitten und Gebräuche bei der Verständigung und auf dem Weg zur Lösung.

In der Baubranche

Bauprojekte haben ein hohes Konfliktrisiko. Wo es gilt im Zeit- und Kostenrahmen zu bleiben, erreichen Mediationen gute Lösungen in kurzer Zeit. Während ein Rechtsstreit über 60.000€ in Deutschland durchschnittlich 433 Tage dauert, ist die Mediation bereits nach 43 Tagen abgeschlossen.

Eine Mediationsklausel gehärt in jeden Vertrag!

Die Wirtschaftsmediatoren (IHK) empfehlen, in jeden Vertrag folgende Mediationsklausel aufzunehmen:

Die Vertragsparteien verpflichten sich, im Falle einer sich aus diesem Vertrag ergebenden oder sich darauf beziehenden Streitigkeit eine Mediation durchzuführen, bevor sie bei einem ordentlichen Gericht (oder Schiedsgericht) Klage erheben.

2019-06-14

Quellen für Mediationsklauseln:

https://mediation-beckmann.de/mediator-blog/

Mediation Beckmann

Westerholtstr. 15, 44801 Bochum

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